5 Tipps für die Arbeit mit Epoxidharz

Die Arbeit mit Epoxidharz kann einige Herausforderungen mit sich bringen. Im folgenden Beitrag möchte ich dir 5 Tipps vorstellen, mit denen das Harzen einfacher wird und dir einigen Ärger erspart.

1. Erwärme dein Harz

Bevor du mit der Arbeit anfängst, kannst du das Harz erwärmen. Am besten geht das in einem Wasserbad. Dadurch wird das Harz flüssiger und es entlüftet besser. Eine bessere Entlüftung bedeutet, kleine Bläschen können besser entweichen.

Wichtig: erwärme nur das Harz, NICHT den Härter. Das tust du also bevor du beide Komponenten vermischst. Würdest du auch den Härter erwärmen, würde das zu einer Verstärkung der Reaktion führen und dein Harzgemisch ist schneller hart als dir lieb ist.

2. Mindestens 5 Minuten rühren

Es ist wirklich wichtig, dass du Harz und Härter sehr gründlich verrührst. Ich setze mir dabei als Richtwert immer mindestens fünf Minuten. Meistens sogar noch länger.

Nur wenn beide Komponenten richtig vermischt sind, erhältst du perfekte Ergebnisse. Ansonsten kann es nämlich passieren, dass deine Gießstücke nur teilweise aushärten oder eine klebrige Oberfläche behalten.

Also, Geduld zahlt sich aus! Ich spreche aus Erfahrung!

3. Konstante Raumtemperatur

Unter Punkt 1 habe ich bereits kurz angerissen, dass die Temperatur bei der Verarbeitung von Kunstharz eine große Rolle spielt.

Die Umgebungstemperatur hat einen großen Einfluss auf die Temperatur des Harzes.

Folglich ist es wichtig, dass du die Raumtemperatur möglichst konstant hältst. Und zwar während der Verarbeitung sowie in der Zeit des Aushärtungsprozesses.

Nur so können die chemischen Prozesse ungehindert und korrekt ablaufen und dein Harz richtig aushärten. Wird es beispielsweise kälter, kann es sein, dass dein Gießstück länger benötigt um fest zu werden.

4. Bläschen vermeiden

Wir haben gelernt, dass wir Luftbläschen bereits zu einem gewissen Grad vermeiden können, indem wir das Harz vorher erwärmen. Trotzdem werden sich aber immer wieder kleine Lufteinschlüsse ansammeln, z.B. durchs Rühren oder auch durch das Material, welches eingegossen wird.

Lästige Bläschen sind wohl das größte Ärgernis für Harzkünstler.

Luftbläschen an der Oberfläche kannst du mit einer Heißluftpistole* oder einem Feuerzeug entfernen. Generell ist bei offenem Feuer natürlich immer große Vorsicht geboten und ich möchte es hier ausdrücklich NICHT empfehlen! Eine Heißluftpistole mit ihrem starken Luftstrom eignet sich bei kleinen Gießteilen, wie Schmuck, oft leider nur bedingt. Aber bei größeren Sachen, wie z.B. Untersetzern, ist sie ideal.

Es gibt noch eine zweite Möglichkeit, nämlich Isopropanol. Einige Harzhersteller bietet den Alkohol als Spray an. Du kannst es vorsichtig auf die Harzoberfläche sprühen, wodurch die Bläschen verschwinden.

Es gibt noch weitere Möglichkeiten bläschenfreies Harz zu bekommen, z.B. mit einer Vakuumkammer. Das ist aber schon etwas für eher professionelle Anwender. Diese Vorgehensweise werde in einem separaten Beitrag erläutern.

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5. Gegossene Arbeiten abdecken

Zum Schluss solltest du deine Harzstücke unbedingt abdecken. Es gibt nichts ärgerlicheres als am nächsten Morgen festzustellen, dass sich Staubkrümel im Harz verfangen haben.

Um diese Staubkrümel wieder zu entfernen, bedarf es nämlich einer Menge Arbeit. Schleifen, Polieren oder neu beschichten, alles Arbeit die nicht sein muss!

Ich nutze zum Abdecken Schachteln oder Joghurtbecher. Für mehrere oder größere Sachen habe ich eine luftdicht verschließbare Box*. Der Vorteil an der Aufbewahrungsbox ist auch, dass ich mit einem Handgriff alle gegossenen Teile von meiner Arbeitsfläche nehmen und in den Schrank stellen kann.

Fazit

Wie du siehst, kannst du dir das Leben deutlich leichter machen, wenn du einige der oben genannten Tipps berücksichtigst.Diese Liste ist natürlich nicht vollständig und es gibt noch eine Menge andere Dinge, die du beachten musst bzw. kannst. Ich werde in einem anderen Beitrag noch tiefer in die Materie eintauchen und weitere Tipps verraten.

Hier findest du beliebte Schmuckstücke, die alle mit Epoxidharz hergestellt werden :


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